Eine perfekte Präsentations-Struktur, ein Teaser als Einleitung Deines Vortrages und gezielter Stimmgebrauch sind schon ein super Start, doch bei Präsentationen und Vorträgen überzeugend und charismatisch zu wirken, bedingt auch entsprechenden Körpereinsatz in der Präsentationstechnik.

Wie intensiv gestikuliert wird, ist sehr individuell. Der eine mag konstante Bewegungen der Arme und Hände, der andere zieht sich mit seinen Händen lieber in die Hosentasche zurück. Der optimale Weg liegt irgendwo dazwischen. Nicht genau in der Mitte, denn jeder von uns hat seine Art zu gestikulieren, der eine gestikuliert mehr, der andere weniger. Wichtig beim Gestikulieren ist die Funktionalität – Deine Gesten sollen den Inhalt, also was Du sagst, unterstützen. Dasselbe tust Du auch mit Deiner Stimme. So entsteht ein schlüssiges und in sich stimmiges Gesamtbild.

Ein schlüssiges, stimmiges Gesamtbild zählt

Regelverwirrung um 7%, 38% und 55%

Eine Studie von Albert Mehrabian brachte die sogenannte Regel von 7, 38 und 55 hervor. Oft wird die Regel so verstanden und kommuniziert, dass 7% unserer Kommunikation verbal seien, d.h. sich auf den Inhalt, unsere Worte beziehen, 38% akustisch, d.h. stimmlich und 55% mit der Körpersprache und der Mimik zusammenhängen. Dies stimmt allerdings nur dann, wenn Deine Aussage, die körpersprachlichen und die stimmlichen Signale nicht übereinstimmen. Dann kommt beim Publikum eine gewisse Skepsis auf und Deine Zuschauer stellen sich die Frage, ob sie Deinen Aussagen auch wirklich trauen. In diesem Moment zählt nicht mehr primär was Du sagst, sondern zu 55% Deine Körpersprache, zu 38% Deine Stimme und gerade mal zu 7% Deine Worte.

Die Hände gehören zwischen die Gürtellinie und die Brustlinie beim moderieren

Wohin gehören nun Deine Hände? Sicherlich nicht in die Hosentaschen und nicht vors Gesicht. Deine Hände gehören über die Gürtellinie und unter die Brustlinie. Stelle Dir ein imaginäres Rechteck direkt vor Deinem Körper vor. Darin sollten sich Deine Hände immer bewegen. Wie klein oder gross Du innerhalb dieses Rechtecks gestikulierst, hängt von der sogenannten 3-Gelenke-Regel ab.

Die 3-Gelenke Regel – vom Candle Light Dinner zur präsidialen Amtsantrittsrede

Stelle Dir ein romantisches Abendessen vor, bei dem Dein Gegenüber Dir wild und mit grossen Gesten von seinen beruflichen Erfolgen erzählt – dies fällt wortwörtlich aus dem Rahmen. In diesem intimen Rahmen reichen kleine Gesten, d.h. basierend auf der 3-Gelenke Regel brauchst Du nur das Handgelenk, das erste der 3 Gelenke; das 2. Gelenk, den Ellbogen und das 3. Gelenk, die Schultern, brauchst Du nicht.

Stehst Du allerdings vor einer kleinen Gruppe Menschen, beispielsweise in einem Konferenzraum, nimmst Du ganz einfach zu den Handgelenken auch Deine Ellbogen hinzu. Lasse diese aber am Körper anliegen. Deine Gesten werden grösser und passen sich der Raumgrösse an.

Stelle Dir nun für das dritte Gelenk einen grossen Saal, ein Auditorium vor. Um bis ganz nach hinten – in Reihe 46b – gesehen zu werden, müssen Deine Gesten noch grösser werden; öffne Deine Arme, bleibe mit den Händen aber nach wie vor in Deinem imaginären Rechteck vor Deinem Körper.

Weitere Tipps zum erfolgreichen Auftritt, dem überzeugenden Vortrag und der stimmigen Präsentation gibt es nebst spannenden Moderationstipps bei uns auf der Website und in unseren Seminaren.

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